Leipziger Neuseenland-Touren

Das Leipziger Neuseenland ist eine teilweise noch entstehende und zum Sächsischen Seenland zählende Landschaft im Umland von Leipzig. Im Rahmen der Rekultivierung und Renaturierung der ehemaligen Braunkohlegewinnung und deren Anlagen entstanden und entstehen aus den Tagebaurestlöchern zahlreiche Gewässer, die sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten füllen werden und die teilweise mit Kanälen verbunden werden sollen. Der Seenverbund soll einmal eine Wasserfläche von etwa 70 km² einnehmen und sowohl touristisch genutzt werden als auch dem Hochwasserschutz dienen.


Nördliche Neuseen-Touren

Die Kohleförderung im Tagebau Breitenfeld begann 1986. Der Erschließung fiel 1986 der Ort Lössen zum Opfer. Von 1989–1991 wurde die Gemeinde Schladitz, nach der der See benannt ist, geräumt und abgerissen. Nach 1990 verschlechterte sich der Absatz der Rohbraunkohle und Braunkohlenprodukte so stark, dass verschiedene nunmehr unrentable Tagebaue stillgelegt wurden. Der ehemalige Ort Schladitz blieb dadurch vom Abbau unberührt. Planungen, die eine Ausweitung des Tagebaus Breitenfeld bis an den nördlichen Stadtrand von Leipzig sowie die Verlegung der Autobahn 14 vorsahen, wurden nicht mehr realisiert.

 

Der Schladitzer See wird seit 2003 als Badesee und Wassersportzentrum genutzt. Das Baden ist seit 2003, nach der Befestigung der Uferböschung, an zwei Badebereichen erlaubt. Die Schladitzer Bucht befindet sich auf der Schladitzer und der Wolteritzer Strand auf der Wolteritzer Seite des Sees. Die Nutzung des Sees begann damit schon Jahre vor dem Erreichen des geplanten Endwasserspiegels von 104 m ü. NN. Der Wolteritzer Badestrand wurde aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zur Ortslage Wolteritz nach dem Prinzip „Besucherlenkung statt Verbotsschilder“ als lokale Badestelle für die ortsansässige Bevölkerung eingerichtet. Im Gegensatz dazu wird die Schladitzer Bucht seit Juni 2003 vom Wassersportzentrum „ALL-on-SEA“ bewirtschaftet. So werden Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse im Windsurfen, Segeln und katamaranfahren, sowie das Ausleihen von Surfmaterial, Segelbooten und Katamaranen angeboten. Ruderboote, Kanus und Wassertreter können ebenso in dem vom Badestrand abgetrennten Bereich des Wassersports ausgeliehen werden. Seit dem August 2003 gibt es an der Schladitzer Bucht vier turnierfähige Volleyballanlagen. Seitdem finden in der Saison regelmäßig Beachvolleyball-, Beachhandball- und Beachsoccerturniere statt. Unter anderem wird hier die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball, das Sachsenmasters ausgetragen. Seit 2005 existiert ein 8 km langer asphaltierten Rundweg, der von Skatern, Radfahrern und Wanderern genutzt wird. Es bestehen zudem Verbindungen zum Werbeliner See (Nord-Süd-Route), zum Schaufelrad des SRs 6300, Zwochauer See sowie Grabschützer See mit seinem Lehrpfad.

 

Durch ein gut ausgebautes Radwegenetz sind die Seen auch mit dem Fahrrad sehr gut erreichbar. Der 120 km lange Radweg von Lutherstadt Wittenberg nach Markkleeberg "Kohle-Dampf-Licht" führt an den Seen vorbei.