Der Begriff "Goitzsche" stammt aus der Sprache der flämisch-germanischen Völker, die ab ca. 600 n. Chr. östlich der Elbe siedelten. er bedeutet vermutlich so viel wie "Gottes Auge". Sie bezeichneten damit einen Auwaldbereich an der Mulde, der sich vor Eingriff des Menschen im Bereich des heutigen Tagebaugebietes befand.
Im Laufe der Zeit hat die Goitzsche eine extreme Wandlung vom Auwald über eine vom Bergbau zerstörte "Mondlandschaft" zur Bergbaufolgelandschaft durchmachen müssen. Aus den 3 Tagebauen (Holzweißig-Ost, Holzweißig-West und Goitzsche) wurden im Zeitraum von 1908-1991 1.275.000.000 m³ Abraum bewegt und 507.700.000 Tonnen Rohbraunkohle gefördert. Der Tagebau Goitzsche, aufgeschlossen 1949, war der größte normalspurige Zugbetriebstagebau Mitteldeutschlands. Fast ein ganzes Jahrhundert lang wurde in der Goitzsche Braunkohle abgebaut. Die idyllische Region am Muldelauf war geprägt durch Braunkohle und Großindustrie. Nach der Wiedervereinigung wurde der nun unprofitabel gewordene Tagebau stillgelegt. Die Sanierung der Bergbauflächen und die Entwicklung zu einer Seenlandschaft begann. In acht Jahren der Bergbausanierung wurden 41 Mio. m³ Abraum bewegt, 104 km Gleisanlagen zurückgebaut und zahlreiche Tagebaugroßgeräte verschrottet. Einige der Tagebauflächen waren bereits rekultiviert woren. Viele der stillgelegten Haldeflächen und Restlöcher hatte sich die Natur bereits zurückerobert. dadurch ist hier ein besonderes Fleckchen Natur entstanden, das für die hier lebenden Menschen noch immer "ihre" Goitzsche ist.